Quereinsteiger im Peloton: Der Weg von Woods, Roglič und Evenepoel

Du kennst sicher die Redewendung «Schuster, bleib bei deinen Leisten», welche gerne als mehr oder weniger gut gemeinter Tipp hervorgekramt wird, wenn jemand berufliches Neuland betreten möchte. Glücklicherweise haben sich die folgenden drei Herren nicht daran gehalten.

In der Welt des Radsports gibt es zahlreiche Athleten, die aus anderen Sportarten zu den Rennveloprofis gewechselt sind. Diese Quereinsteiger bringen oft einzigartige Fähigkeiten und Perspektiven mit, die sie im Radsport erfolgreich machen. Drei herausragende Beispiele sind Michael Woods, Primož Roglič und Remco Evenepoel, deren beeindruckende Karrieren zeigen, wie vielseitig der Weg zum Profi-Radsportler sein kann.

Der Kanadier Michael Woods war ursprünglich Leichtathlet. Woods war ein talentierter Mittelstreckenläufer und nahm an verschiedenen Wettkämpfen teil, bevor er verletzungsbedingt 2012 zum Radsport wechselte. Seine Erfahrung im Laufen hat ihm geholfen, eine hervorragende Ausdauer und Schnelligkeit zu entwickeln, die ihn zu einem der besten Kletterer im Radsport gemacht haben. Woods hat unter anderem Etappen bei der Vuelta a España und der Tour de France gewonnen und wurde 3. bei den Weltmeisterschaften im Strassenrennen.

Und nun zu zwei Superstars des Radsports:

Primož Roglič, der slowenische Radprofi, begann seine sportliche Laufbahn als Skispringer. In seiner Jugend war er ein talentierter Athlet, der in der höchsten Liga des Skispringens aktiv war. Nach einer Verletzung entschied sich Roglič 2013, seine Karriere zu ändern und sich dem Radsport zuzuwenden. Seine aussergewöhnliche Ausdauer und die Fähigkeit, sich schnell zu erholen, halfen ihm, sich in der Radsportwelt schnell einen Namen zu machen. Innerhalb weniger Jahre entwickelte er sich zu einem der besten Rundfahrer der Welt, wurde Weltmeister im Zeitfahren und gewann andere prestigeträchtige Rennen wie die Vuelta a España und den Giro d´Italia.

Der Belgier Remco Evenepoel spielte in der Jugend für den Fussballclub Brügge, bevor er 2017 den Wechsel zum Radsport vollzog. Evenepoel brachte seine Schnelligkeit und seine Wettkampferfahrung aus dem Fussball mit, was ihm half, sich schnell im Radsport zu etablieren. Er hat sich als eines der vielversprechendsten Talente im Radsport erwiesen und beeindruckt mit seinen Fähigkeiten im Zeitfahren und seinen Kletterkünsten. Mit Siegen bei der Vuelta a España, dem Europa- und Weltmeistertitel und den Olypiasiegen hat er bewiesen, dass Quereinsteiger im Radsport nicht nur erfolgreich sein können, sondern auch die Zukunft des Sports prägen.

Die Geschichten von Woods, Roglič und Evenepoel verdeutlichen, dass der Weg zum Profi-Radsportler nicht immer geradlinig ist. Quereinsteiger bringen oft frische Perspektiven und Fähigkeiten mit, die sie in ihren vorherigen Sportarten entwickelt haben. Diese Athleten zeigen, dass Leidenschaft, Hingabe und die Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen, der Schlüssel zum Erfolg im Radsport sind. Ihre Erfolge inspirieren viele junge Sportler*innen, die vielleicht ebenfalls den Mut haben, den Sprung in eine neue Sportart zu wagen.